Ich schaue mal wieder aus dem Fenster meines Büros, während ich versuche irgendwo eine Arbeitsstelle zu finden die mich noch mindestens zwei Jahre ausfüllt. 7 Monate war ich wegen psychischen Problemen arbeitsunfähig geschrieben und ich wollte jetzt endlich aufstehen und wieder ins Arbeitsleben eintauchen. Zunächst mehr widerwillig. Der Wille war einfach noch nicht dazu da.
Vom Arbeitsamt bekam ich die Möglichkeit an einer Maßnahme teilzunehmen, die mich dafür wieder fit machen sollte. Die Lebenswerft in Eckernförde. Genau die, die mir damals dazu riet einen Therapeuten aufzusuchen. Das war auch die beste Idee… Ich fühle mich gut…
Ich bekam auch eine gute Coachin die mich sehr schnell wieder auf den Weg brachte. Bewerbung schreiben, in PDF’s umwandeln, abschicken, fertig. Im Texte umbauen war sie genauso fit wie ich mit der „Vorbereitung“ der Arbeitsstellensuche.
Das Alles begann Ende Dezember letzten Jahres. Viel hat sich noch nicht getan. Bisher hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei einer Leihbude, welches irgendwie im Sande verlaufen ist. Aber das zieht mich nicht nach unten, ärgert mich nur, weil, diese Hinhaltetaktiken sind mir schon lange bekannt. Drei weitere Bewerbungen laufen noch…
Bis zu einer gewissen Altersgrenze bin ich mehr oder weniger dazu bereit gewesen. Doch als ich 55 wurde, ging da schon so gut wie gar nichts mehr. Mir „schmeckte“ das einfach nicht mehr. Ich begann mich über diese Arbeits ZEIT aufzuregen…
Die letzten 5 Jahre in meiner alten Firma arbeitete ich nur in der Frühschicht. Für eine zweite Schicht war schlichtweg nicht genug Arbeit vorhanden. Es hat mir sehr gefallen und auch gut getan. Ein Aspekt, den ich nicht mehr missen möchte. Aber finde mal einen Job als Produktionsmitarbeiter ohne Schichtbereitschaft. Schwierig!
So gehen sie dahin die Tage, nach der Suche eines geeigneten Daseins zumindest für zwei Jahre… Denn dann sieht alles schon ganz anders aus. 🙂 Ganz anders…
Aber egal, was ich eigentlich sagen wollte: Ich schaue also so gedankenverloren aus dem Fenster meines Büros und sehe, dass es draußen sehr nebelig ist. Ich komme auf den glorreichen Gedanken doch mal wieder Nebelbilder zu schießen. Doch noch ist es zu hell. Ich warte also noch einige Tassen Tee ab und mache mich dann auf den Weg nach Sieseby, da war ich schon lange nicht mehr. Schön nebelig war’s… 🙂
Im Dorf angekommen, fällt mir etwas auf: Es hatte sich etwas getan. Es gab ein neues Altes Restaurant. Wiedereröffnet und von ganz hoher Qualität… Michelinstern… Oha…
Der Gasthof „Alt Sieseby“ in einem neuen Kleid? Wen es interessiert, hier die Geschichte:
https://gasthof-alt-sieseby.de/marias-blog/page/6/ da fing alles NEU an. 🙂


Demnach natürlich auch die dazugehörigen Preise…

ch mache mich auf den Weg zum Fähranleger. Dazu komme ich am alten „Schlie Krog“ vorbei, der links von mir liegt und einen neuen Namen und Besitzer bekommen hat. Der heißt jetzt „Schliehuus“ Das werde ich zu Hause doch gleich mal gurgeln.. 🙂
Zwei exclusive Restaurants in einem so kleinem Ort…

Vor mir die „Three sisters“, drei Kopfweiden, die an der Schlei stehen. Ein Wahrzeichen Siesebys. Und dann bin ich auch schon am Anleger. Es wirkt alles so fremd und in Watte gepackt mit dem Nebel um mich herum. Aber Sieseby ist und bleibt für mich ein Hot Spot der Landschaftsfotografie. Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter.

Am Anleger lasse ich mich sofort zum ersten Bild hinreißen, bemerke aber gleich zwei Schritte weiter, das ist das bessere Bild 🙂















Sieht urig aus, man kann das andere Ufer der Schlei überhaupt nicht erkennen, mystisch fast. Ich gehe den Pastoratsweg entlang und entdecke, dass sich viel getan hat. Die Wege sind verbreitert worden, das Unkraut ist beseitigt und auch die Häuser haben Stellplätze für die Fahrzeuge erhalten. Meinen Rückweg trete ich über den Friedhof an, der sich mir auch still und weit entrückt präsentiert. Mehr durch die Kälte bedingt, die langsam durch meinen Mantel kriecht, gehe ich rascher zum Parkplatz als gewollt und fahre weiter nach Eckernförde. Auch da gibt es Nebel und mir gelingen Bilder, wie ich sie so noch nie gemacht habe. Stay tuned.
Schön mal wieder was von Dir zu lesen und vor allem zu sehen. Links sind ja schön, aber Bilder sind schöner 😉 Ich drücke Dir für Dein Vorhaben die Daumen – möge sich was geeignetes, aushaltbares finden, wo du die 2 Jahren verbringen kannst ohne dich zu verbiegen!
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Danke Birgit. Natürlich hast Du recht, dass Bilder schöner sind… doch um der Geschichte Willen, verlinke ich halt auch mal Sachen, die erwähnenswert sind. Und diese Frau hat einen enormen Aufwand betrieben um aus dem alten Haus noch etwas zu machen, welches sogar einen Michelin Stern ziert. Und das in einem Flächenmuseum in Schleswig-Holstein. Ich finde, da kann man ruhig mal einen Link setzen… 🙂 Ja, alles Andere ist jetzt wieder im Fluss, wie man so schön sagt. Ich werde noch einige gefährliche Klippen umschiffen müssen – ganz besonders was die Arbeitszeiten angeht – aber ich bin zuversichtlich. Und das ist die Hauptsache. Und verbiegen werde ich mich für niemanden mehr. 😉
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