Mit Leonie in Flensburg II

Boah war das schwierig. Wie ging das noch? Was war da noch? Ich muss Konversation treiben mit dem Gegenüber? EInes wusste ich auf jeden Fall: Ausdruck, Ausdruck, Ausdruck… Sollte ich jetzt den Fashion Bereich abdecken? Mit Casual wear? Hm… Gott sei Dank nahm mir Leo vieles ab. Verstehen taten wir uns auch ohne viele Worte. Sie machte einfach! Also brachten wir ein paar Augenblicke in der Museumswerft zu.

Viel passiert, als ich das letzte Mal da war…
Nicht so brav Leo! Zeig doch mal, was in dir steckt!
Geht doch! 🙂

Ich hatte zuerst die Befürchtung, es würde regnen… doch das passierte Gott sei Dank überhaupt nicht. Während ich die Bilder von Leo schoss hatte ich dann die Befürchtung, es würde die Sonne scheinen und den ganzen zerbrechlichen Ausdruck den Leo an den Tag legte kaputt machen… passierte Gott sei Dank auch nur ein paar mal ganz kurz.

Soweit der Besuch in der Museumswerft… Also, stay tuned… 🙂

Himmelhochjauchzend… :-)

… würde es heißen, wenn ich heute einen Beitrag zu meiner momentanen Verfassung schreiben sollte. Wie kam das – so plötzlich…

Ich habe einmal irgendwo gelesen, dass Fotografieren auch eine Therapie sein kann. 🙂 Wie schon in einem Beitrag vorher, gab ich bekannt, mit Leonie in Flensburg shooten zu wollen. Nun, gestern war dieser Tag und es sah zunächst aus, als würde dieser Plan, wenn schon nicht ins Wasser fallen, dann schon eher durch Schauer gestört werden. Ich wollte schon absagen, doch mein kleiner weißer Engel, der sich immer dann meldet, wenn schon nix mehr geht, sagte mir: Du ziehst das jetzt durch!

Ich holte sie also ab, wir fuhren durch einen Regenschauer nach Flensburg (!!) und kamen in einer trockenen und tatsächlich recht warmen Stadt an. Nur der Wind war hin und wieder eine Herausforderung.

Es war für uns Beide fast wie ein Neuanfang. Wenn man zwischendurch ein, zwei Jahre pausiert, pausieren muss… dann geht etwas verschütt. Nur die Vertrautheit zwischen uns ist immer noch die Gleiche. Und was das allein schon ausmacht, wurde mir während des Shootings wieder einmal deutlich vor Augen geführt.
Nachdem die anfänglichen Schwierigkeiten des Neuanfangs überwunden waren, zogen wir unser Programm durch. Und es wurde ein langer Weg. Über 9000 Schritte, sprich 8km wurden abgerissen. Und dennoch war das alles für mich nur eine Übung für einige weitere Shootings mit ihr in dieser schönen Stadt.

Ich will Euch die Bilder nicht vorenthalten, die gestern entstanden sind. Doch heute lade ich schon mal einen Teaser, der es in sich hat.

Ich habe Leonie oftmals in dieser Pose fotografiert, in immer wieder anderen Zusammenstellungen. Doch dieses Bild hat mich diesmal, nach so vielen Jahren völlig umgehauen. Auf einmal sah ich nicht mehr meine kleine Leo, die unglaublichen Spaß am Fotografiertwerden hatte.

Ich sah eine junge Frau, die nochmals an Ausdruckskraft und Selbstsicherheit zugelegt hatte. Und da gab es noch etwas, was ich schon damals in ihrem Teeniealter zu schätzen wusste: Obwohl ich zum Outfit nur ein lässiges Sommerkleid vorgegeben hatte, machte sie ihren eigenen Style daraus. Natürlich dezent geschminkt, Lippen perfekt, passend zu den Fingernägeln im Rot, Ohrclips farblich passend zum T-Shirt. Locker und leicht mit weißen Sneakers an den Füßen kombiniert.

Auf meine Bitte hin nahm sie auch noch ein Paar Schuhe mit höheren Absätzen mit, man konnte ja nie wissen. Und die kamen auch zum Einsatz. 🙂

Es hat einen Riesenspaß gemacht, nach so langer Zeit der Abstinenz. Leo, Du warst und bist einfach eine Klasse für sich… und ich bin mega stolz darauf, dich kennen zu dürfen…

Stor Knuser, meine Liebe!

und für alle Anderen: Natürlich gibt es noch mehr von ihr… von diesem Tag… 🙂

Stay tuned.

Die Zwei…

… haben mein Leben ganz schön durcheinander gewirbelt…:-)

Es war etwas völlig Neues… Ein Mädchen zum Portraitieren ist ja etwas völlig Normales – naja- heute auch schon nicht mehr. Dann noch unbekleidet grenzt an ein kleiners Wunder. Aber dann auch noch zwei… das war ein Sechser im Lotto… damals.

Ich betrachtete es damalsals ein wertvolles Geschenk, was diese Beiden mir da machten. Es hatte etwas mit Genießen zu tun – auf beiden Seiten. Und das mache ich auchheute noch – genießen… denn – so selbstverständlich wie damals ist diese Art der Fotografie nun wirklich nicht mehr. Oder liegt es an der Struktur der Landschaften? Sind die Mädels auf dem lande einfach nicht mehr bereit dazu – oder ist man in der Stadt doch freizügiger und ich krieg das gar nicht mehr mit? :-))))

Wir sind ja hier schon mitten drin im Geschehen. Der Start wirkte ein wenig gehemmt, wie es immer so war. Doch das verflog sehr rasch. Und sie gaben sich dem hin, was ihnen in den Sinn kam. Da spielte ich noch nicht den Regisseur. Das kam erst viel später.

So sah das ganz zu Anfang aus… Goldmarie und Pechmarie… wobei die Pechmarie mit einer unglaublichen Beinlänge aufwartete… da blieb mir fast die Spucke weg. .-) Aber wie man sieht, langsam… immer langsam zum Ziel… Das erhöht die Spannung noch zusätzlich. Ich hatte und habe es niemals eilig in der Beziehung…

Und noch ein schüchternes Bild aus dem „Vorspiel“… Aber warum nicht, wir sind alle mal klein angefangen.

Eines meiner Lieblingsbilder. Es gab selten etwas Besseres… Ist man dafür geboren oder ist das auch ein gewisser Lernprozess? Nicht alle Mädchen wussten so schnell, wie sie sich positioniern sollten. Mit dem Ausdruck haperte es noch… und damit habe ich auch heute noch (wieder) arge Probleme. Und das fällt mir auch bei vielen anderen Fotografen auf. Überirdische Wesen, phantastisch ausgeleuchtet, von jedem makel befreit, perfekt… dabei so leb- und lieblos fotografiert, dass einem schlecht wird. Fließbandarbeit fast… so mutet es an.

Erwartungshaltung…
So besser? 🙂
Detailstudie…
Kurz vor Finale… Der Ausdrck von Pechmarie gefiel mir immer noch nicht…
Das war zwar auch noch nicht der wahre jakob, aber ich war zufrieden damit. Die gespreizten Finger von Goldmarie zeigen es dann auch an: War’s das jetzt? Und Pechmarie gibt mir fragend zu verstehen, dass auch sie jetzt das Finale erreicht hat. Wir hätten noch weiter üben können…
… doch wir waren schon seit Stunden… also ab 8.30 Uhr am Knipsen. Diese Bilder entstanden gegen 23.30 Uhr. Und die Mädels hatten nach diesem Marathon noch Bock in die Disco… Ich ließ sie ziehen. Goldmarie hatte ja den Schlüssel zu unserem Haus. Dann brauchte ich mir jedenfalls keine Sorgen um die Beiden zu machen.

Diese Konstellation gab es dann noch einmal. Allerdings nie wieder so schön harmonierend. Alles hat seineZeit!

Bis dahin…. stay tuned…