Wie sieht es aus nach einem Monat ELAC?

Am Montag dem 3. April begann ich mein Arbeitsverhältnis bei ELAC in Kiel. Es begann trotz der Probearbeitstage ein wenig holprig. Es spielte sich auch in den nächsten vier Tagen nicht geschmeidig ein. Irgendetwas hielt mich davon ab,sicher zu arbeiten.

Nun, es kam Karfreitag und somit die Osterfeiertage. So hatte ich zunächst 4 Tage um mich von meinen Rückenschmerzen zu erholen.

Und vier weitere, weil es in den verlängerten Urlaub ging. (Betriebsurlaub) Das fing ja gut an!

Wer jetzt glaubt, ich wurde langsam sicherer den muss ich enttäuschen.

Irgendetwas passierte bei mir und an mir.

Zunächst behielt ich so gut wie nichts von dem, was Micha mir erklärte. Ständig musste ich nachfragen, wie nun was wo und so weiter…

Das machte mir großes Kopfzerbrechen.

Schlimmer wurde es, als meine Kreuzschmerzen einfach nicht weniger werden wollten.

Ich konzentrierte mich zu sehr auf meine Schmerzen… bald auch in den Händen. Ich nehme an, es ist Artritis oder Atrose, hoffentlich kein Rheuma…

Was aber zur Folge hatte, dass ich den Akkuschrauber ungewollt aus meiner Gewalt verlor und die Schraubendreherspitze in die hochglänzende Oberfläche des Lautsprechers fahren ließ. Dies passierte mir vier mal in kurzer Zeit. Keine gute Voraussetzung bei einer Tätigkeit, die fast 90% des Tages ausmacht.

Ich war mehr als geknickt. Doch der Produktionsleiter nahm mich zunächst aus dieser Arbeit heraus und ich übernahm die Woche darauf die Packstation.

Praktisch auch die Endkontrolle. Lautsprecher noch einmal auf Hochglanz wienern, in Tuchtasche einpacken, Plastiktüte drüber und rein in den Karton.

Karton… Panzerkarton… Enorm hoher Kraftaufwand um die Dinger zu knicken und mit der Heftpistole zusammenzuknipsen. Vorher noch mit den richtigen Aufklebern an den richtigen Stellen versehen. Das hört sich alles so einfach an, ist es vielleicht auch…

Allein das Händeln mit den Lautsprechern ist schon ein ziemlicher Kraftakt, wenn die Dinger über 15 Kilo wiegen. Über den ganzen Tag verteilt kann das ganz schön schlauchen.

Summe aus allem: Vom Einbau der Netzwerke mit der richtigen Einstellung über die Dämmung mit einzelnen Matten, deren Verteilung und Anordnung ich mir aufschreibe und aufzeichne, damit ich sie bei den verschiedenen Modellen nicht vergesse, bis zur Verpackung erlebe ich des öfteren einen Rückschlag.

Habe ich mir zu viel zugemutet?

Ich werde den nächsten Monat versuchen noch konzentrierter ans Werk zu gehen, wäre schade jetzt die Flinte ins Korn zu werfen, nur weil mir der Start nicht so leicht gelingt wie mit 25.

Wobei ich beim nächsten Problem bin:

Ich bin zu langsam. Wenn die Handgriffe sitzen, sollte es besser werden. Ich merke aber, dass ich spätestens ab Mittag, wenn es richtig läuft, meine Kräfte schon abklingen.

Was ich brauche ist Zeit, doch die scheine ich nicht zu haben.

Wäre echt schade um diesen schönen Job der mich morgens mit Musik empfängt und nachmittags mit Musik entlässt…

Zweiter Probearbeitstag bei ELAC

Mit dem frühen Aufstehen werde ich wohl keine Schwierigkeiten haben: Kurz vor vier macht sich Diggles bemerkbar und sagt mir dadurch: Ey Alter ich hab Hunger! Also Futter geben und dann noch ein wenig dösen bis 4.30 Uhr.

Um kurz nach fünf geht’s dann wieder los. Ein wenig schmerzt mein Rücken schon, aber ich habe es mir schlimmer vorgestellt.

Mein Auto direkt vor der Tür der Firma geparkt, auf ein paar Kollegen gewartet, die mir die Tür öffnen konnten und dann erst einmal in die Kantine. War ja noch keine 6.00 Uhr.

Ein wenig runter gefahren und anschließend meinen Kollegen Michael aufgesucht.

Heute wollten wir uns nur um einen Artikel kümmern. Der war zwar nicht besonders groß, hatte es aber in sich. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Am Tag zuvor bin ich schon mit dem Aufbau angefangen, wusste also was mich erwartet.

Es brauchte eine Zeit, bis ich flüssig arbeiten konnte. Und Michael hatte das Tempo gesteigert. Nicht eine Box, nein 4 Boxen sollte ich gleichzeitig nacheinander fertig stellen. Zunächst hatte ich keinen so richtigen Plan, wie er sich das vorstellte. Doch das Problem war schnell gelöst.

Vier Boxen nebeneinander gestellt und so nacheinander gedämmt, Netzwerk eingebaut und weiter geleitet zu Michael, der dann die Lautsprecher einbaute anschließend die Amplitudenmessung erledigte und auch die Verpackung übernahm. Und so ging das den ganzen Tag. Was der Vorteil daran ist: Ich lernte schnell die zu verwendeten Handgriffe und so wurde daraus ein ziemlich „leichter“ Tag. Am frühen Nachmittag führte ich dann das alles entscheidende Gespräch mit dem Produktionsleiter der Fa. ELAC.

Das war nicht so das, was ich eigentlich hören wollte, aber er machte mir auch in gewisser Weise Hoffnung, das es schon klappen würde.

Er überließ es mir jetzt noch bis 15.00 Uhr weiter zu arbeiten, oder das ich auch gehen könnte. Alles andere würde ich dann schon zu wissen kriegen.

Ich entschied mich zu bleiben. Das hatte Michael sich verdient…

Einen Tag später…

… rief ich bei Frau Koobs von der Lebenswerft an um ihr mitzuteilen, wie es mir ergangen ist, sie bat mich darum. Sie wiederum bat mich um einen Rückruf, was sich als nächstes ereignen würde. Das dies nun ein paar Minuten später sein würde, konnte ich nicht ahnen.

Eine mail nur vom Produktionsleiter:

Hallo Reinhard, Frau K. Ist noch krank, aber unser Geschäftsführer hat bereits Grünes Licht für Deine Einstellung gegeben. Also nicht nervös werden, wir melden uns.

Ja, und sofort rief ich wieder bei Frau Koops an um ihr die gute Mitteilung mitzuteilen. So wird sich alles zum Guten wenden, denn wie heißt es so schön: Am Ende wird alles gut, und wenn es nicht gut war, dann ist es noch lange nicht das Ende.

Ich freue mich jedenfalls wie ein Schneekönig… 🙂

Erster Probearbeitstag bei ELAC

20.03.2023

Um 2.00 Uhr schaue ich das erste mal auf den Wecker. Ich kann irgendwie nicht schlafen. Zu sehr arbeitet mein Hirn mit dem ersten Probearbeitstag bei ELAC.

Um 4.30 Uhr wird der Wecker klingeln…

Bis ich mit allen Vorbereitungen fertig bin wird es noch bis 5.15 Uhr dauern…

Zwischendurch döse ich wieder ein und wache nur durch die Tatsache auf, dass meine Ohren taub sind. Links mehr als rechts… na toll! Fängt ja gut an. Ich hätte doch schon eher den Termin beim Ohrenarzt nehmen sollen.

Noch bevor der Wecker klingelt beruhigt sich dieser Zustand wieder ein wenig und ich bereite mich auf die Abfahrt nach Kiel vor.

Es regnet. Nicht viel, aber doch genug, um meine Stimmung weiter nach unten zu drücken.

Menno, du Penner. Das ist eine Bundesstraße und keine Strecke für langsame Fahrzeuge, entfährt es mir überdurchschnittlich laut, als es vorn mal wieder nicht vorwärts geht. Und kein Mensch das versteht, warum bei einem Überholverbot auf einer Bundesstraße nur bis 80 gefahren werden darf. Schwachsinn…

Ich komme aber trotzdem pünktlich an.

So, und nun?

Vorne am Haupteingang warten? Eine kurze Weile.

Ich entschließe, mich einmal hinter dem Gebäude umzusehen. Doch da lande ich vor einer Tür wo

drauf steht: THEATER KIEL… jo, wat n Theater…

Also wieder zurück und da treffe ich bei einem Nebeneingang auf mehrere junge Leute die rauchend da herum stehen.

„Is dass auch n Eingang von ELAC?“, frage ich.

„Jo, aber du kannst nur mit uns hinein kommen… wart mal n Augenblick!“

Jo, so ist das wenn man mit Rauchern kommuniziert… der Dampf muss erst mal durch die Lunge, bevor die eigentliche Betätigung des Türöffnens ausgeführt werden kann…

Doch als ich dann drin bin, wo ich schon beim Bewerbungsgespräch war, ergibt sich alles wie von selbst.

Thorsten, der Produktionsleiter nimmt mich bei der Hand und führt mich noch einmal durch die heiligen Hallen, erklärt mir wo die verschiedenen Abteilungen, auch wo die Büros sind und schließlich landen wir wieder in der Produktionshalle. Ich werde meinem Kollegen vorgestellt, mit dem ich zusammenarbeiten soll. Wir beschnuppern uns kurz und Michael beginnt mit meiner Einweisung. Nicht alles auf einem Mal, aber genug um am Feierabend um 15.00 Uhr sagen zu können: Boah… so viel Eindrücke habe ich in den letzten drei Jahren nicht gehabt.

Ich darf auch gleich mit dem ersten Lautsprechermodell beginnen.

Michael zeigt es mir einmal, zweimal, dreimal, teilweise auch viermal ganz geduldig, was ich da zu tun habe. Nach drei, vier Stück habe ich es begriffen. Und es läuft recht gut.

Frühstück.

Tolle kleine Kantine. Tische mit groben Holzbohlen belegt, dominieren den Raum, 2 Kühlschränke für eigene Sachen stehen bereit, genauso wie vier Mikrowellenherde, die für persönliche Mahlzeiten bereit hängen. Ein Geschirrspüler – eine komplette Küche.

Ich setze mich nach Aufforderung einer Kollegin sogleich ans Fenster. Wir tauschen ein paar Sätze aus, ein richtiges Gespräch kommt aber noch nicht zustande. Und dann ist nach 25 Minuten auch schon die Pause zu Ende.

Ich stelle den Rest des großen Modells fertig und muss mich dann an einem neuen Modell beweisen. Es ist kleiner, aber es hat es in sich. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bekomme zunächst ein Problem mit der richtigen Seite des Aufklebers. Er steht auf dem Kopf. Argh… Es folgen noch mehrere kleine, aber wichtige Sachen, die ich einfach vermassele. Warum? Ich weiß es nicht… Aber ich gebe nicht auf.

So geht das bis zur Mittagspause. Zwischendurch nähern Michael und ich uns weiter an, finden einige Gemeinsamkeiten und gehen tiefer.

Über uns klingen Lautsprecher, natürlich von ELAC, mit beschwingter Musik. Aber allein dies macht es zu einem kleinen Erlebnis.

Bin ich von SIG SAUER noch die dröhnenden Absaugvorrichtungen gewöhnt, die mit quäkendem Rumgenöhle eines kleinen Transistorradios übertönt werden sollte… wenn man es genau nahm, war das Scheißding nur eine weitere Lärmquelle, wurde ich hier schon fast umschmeichelt mit Musik. Eine völlig andere Welt.

25 Minuten… abschalten. Naja nicht ganz. Ich nehme noch etwas zu mir, um nicht zusammenzubrechen 🙂 checke noch kurz das Smartphone. Nichts, was wichtig wäre und weg damit!

Und schon befinde ich mich wieder auf dem Weg in meine Abteilung.

Ich lege wieder Hand an den Feind. 🙂 Aber es will noch nicht so aus mir hinaus. Michael beruhigt mich, ich solle ruhig machen, wie ich es am besten könnte. Mir fehlen ja noch die Tricks und Handgriffe, um die Arbeit auch produktiv schnell auszuführen. Und immer wieder erleide ich Rückschläge, aber auch wieder kleine Schritte nach vorn.

Ich habe noch nie von Schraubendrehern, unterstützt mit Luftdruck gehört die mit verschiedenen Drücken arbeiten können. Und da passiert mir dann auch mein erstes Missgeschick: Ich reiße eine Schraube mit dem tödlichen Teil ab. Das Gewinde ist hin. Lautsprecher auseinandernehmen und Innenleben in ein neues Gehäuse bauen. All so was kostet Zeit…

Ich will die Schrauben per Hand hinein drehen, merke aber schnell, dass dies nicht so einfach ist und übe weiter an dem Druckluftschrauber, der eine spezielle Technik aufweist: Auf dem ersten Weg schnell hinein und dann ganz langsam bis zum Ende anziehen. Doch was ich dabei beachten musste war: Ich durfte die Schrauben nicht, wie ich es bei dem größeren Modell getan hatte, alle vorher eindrehen und dann Attacke, da gab es ein anderes Problem. Drehte ich sie vorher hinein, war der Weg des Anzugs zu lang und die Gefahr des Abriss war gegeben. Also musste ich die Schraube die ich vorher eingedreht hatte, wieder bis zum Anfang zurück drehen und mit dem Schrauber hinein. So wurde daraus ein Schuh. Äh, Lautsprecher. Das eigentliche Problem aber war die Einhaltung der Spaltmaße. Deshalb schraubte ich vor. Das erschien mir so sinnvoller. Wenigstens hatte ich jetzt den Schrauber ein wenig unter Kontrolle.

Es ging auf Feierabend zu. Ich verlief mich noch einmal in ein Gespräch mit Michael, von wegen was gibt’s für Typen von Lautsprechern, wie macht man einen Impulstest und so weiter.

Kurze Zeit später schraubte ich noch weiter und bemerkte, dass Michael schon für morgen vorbereitete… Ich sollte morgen lernen zwei Lautsprecher gleichzeitig montieren. Vorspiel für vier Stück gleichzeitig, oder sechs… sonst würden wir ja gar nicht voran kommen.

Nicht das machte mir jetzt plötzlich Kopfzerbrechen, sondern eher die „noch lange nicht sitzenden“ Handgriffe. Es wird auch noch eine Zeit brauchen. Und ich weiß auch genau, dass es schwierig wird, wenn ständig etwas Neues hinzu kommt, das schon Erlernte wieder anzuwenden, wenn der Abstand zu groß wird…

15.00 Uhr, Feierabend. Michael und ich geben zum Umkleideraum und ich frage ihn direkt, was er denn nun von mir hält. Es ist das erste Mal seit meiner beruflichen Laufbahn, dass ich so etwas direkt frage. Aber ich wollte es wissen, es gehörte jetzt zu meiner weiteren Erkenntnis auch über mich selbst dazu. Wie wirke ich auf andere, erfülle ich das, was ich mir selbst zutraue auch wirklich?

Michael gibt mir ein ehrliches Statement und ich bin sehr zufrieden nicht nur mit mir sondern auch mit ihm. Das kann etwas Produktives werden. Jetzt muss ich nur noch körperlich durchhalten.

Sicher, ich verspüre eine gewisse Beanspruchung von Körperteilen, die sonst nicht so beansprucht werden. Aber das ist auch normal, nach so einer langen Zeit der Unproduktivität. Diese Zeit muss ich nur überstehen, dann wird es hoffentlich laufen…

Kurz bevor ich hinaus gehe treffe ich auf eine Reinigungskraft.

„Ich bin Fatima!“ strahlt sie mich an. Klein ist sie und der Funke springt sofort über.

„Du kannst mich Schnucky nennen“,antworte ich und wir grinsen uns noch einmal an, bevor ich gehe… Irgendwie scheinen Reinigungskräfte eine Art Anziehung auf mich auszuüben. Oder war es anders herum? 🙂

Epilog:

Ich fahre zum ersten Mal wieder glücklich nach Hause. Ja, es lief nicht alles hundertprozentig, aber ich habe Hoffnung. Zum ersten mal verspüre ich wieder so etwas wie Aufbruchsstimmung…

Zustand der allgemeinen Verfassung – Update V

ELAC I

14.03.2023 Die Wende

Am 14. Dezember habe ich meine Integrationsmaßnahme in die Arbeitswelt in der „Lebenswerft“ in Eckernförde begonnen. Ich bekam eine Coachin zugeteilt, mit der das Bewerbung schreiben tatsächlich Spaß machte. Es war nicht leicht, die ganzen Stellenanzeigen durch zu forsten. Also kamen Stepstone und Monster als Mitläufer hinzu. Eben weil es auch dort sehr viele Stellenanzeigen zu sehen gab. Tiefer in die Materie habe ich mich damit aber nicht gegeben. Das erschien mir alles viel zu aufwendig. Dennoch kamen sieben Bewerbungen auf die für mich passende Stelle zusammen. Nicht viel, aber genug, wenn man auf das Ergebnis sieht.

Ich hatte mir gewisse Grenzen gesetzt. KEINE Schichtarbeit mehr, kein Stress, vor allen Dingen mögliche Gelassenheit. Und Fenster mit klarem Ausblick nach draußen… 🙂

Zunächst gestaltete es sich schwierig. Montierer von Lüftern war die allererste Anlaufstelle. Arbeitsort in Eckernförde, das versprach einen kurzen Arbeitsweg, nicht unerheblich in heutiger Zeit. Doch das Ding verlief nach einem völlig unbefriedigendem Bewerbungsgespräch im Sand. Die zweite Bewerbung ging an ein elektroakustisches Unternehmen in Kiel. OK, etwas länger der Fahrtweg, aber immer noch easy. Dort ging es um die Montage von Lautsprechern im High End Bereich. Zog sich auch eine Weile hin aber aus verständlichen Gründen, die hier nicht näher erläutert werden brauchen. Zwischenzeitlich bewarb ich mich bei einem Familienunternehmen, die einen Sandstrahler suchten. Nachdem auch von dort nichts kam, meldete ich mich wie so oft persönlich. Da ging es um Sandstrahlen in einer Freistrahlhalle. Also Helm mit Sauerstoff auf dem Kopf, einen Schutzanzug an und Attacke! Wie gut, dass man es mir so frei erzählte – ich stornierte sofort. Darauf folgte ein weiteres Lackierunternehmen in Kiel, die mir aber eine Absage erteilten. Besser eine Absage, als überhaupt nichts. Nichts ist schlimmer für einen Arbeitsuchenden, der kein Feedback bekommt. Dann ist da bis dato noch eine Produktion von Luftfiltern in meinem Programm, die sich auch noch nicht gemeldet haben. Etwas weiter im Norden, Sörup habe ich ein Pharmaunternehmen entdeckt, die einen Schleifer von Kleinteilen suchten. Schleifen und Polieren, keine so anstrengende Arbeit. Auch noch nichts… Und zum Schluss eine Silbermanufaktur in Flensburg. Ich bin ehrlich beeindruckt von dieser Firma, die einen Vor- und Nachpolierer für Silberbestecke suchte. Leider eine Absage… 😦

Doch all das verblasst, wenn man jetzt liest was mir heute widerfahren ist.

Heute hatte ich ein Bewerbungsgespräch mit der Personalchefin und dem Chef der Produktionsleitung des Elektroakustischen Betriebes in Kiel. Und was soll ich sagen: Es lief alles rund. Der Anfang verlief ein wenig holprig, ich startete von zu Hause im strömenden Regen, der sich in Kiel noch mal intensivierte. Ordentlich intensivierte. So was hatte ich bisher nicht in meinem Lebensprogramm. Am Zielort angekommen, es ist der Wissenschaftspark in Kiel, das nächste Problem: Keine Parkplätze, nichts, nada, njente. Ich hatte noch 15 Minuten Zeit. Zeit in der ich mehrmals um den Block fuhr und langsam nervös wurde. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Ich fand abseits meines Zielortes eine kleine Möglichkeit, den Wagen abzustellen. Parken konnte man das nicht nennen. Und jetzt zurück zum Zielort. Dauerte auch noch einige Minuten. Atemlos kam ich an und wurde nach meiner Erklärung, warum, dann doch noch freundlich begrüßt.

Auf die Frage, ob ich etwas trinken möchte… ja… und ich schüttete mir das Wasser mit zittrigen Händen ins Glas. Vielleicht war es die Aufregung, vielleicht auch die Angst zu versagen. Doch ich wurde überrascht: „So, jetzt fahren wir uns erst einmal runter und ich erzähle etwas über mich und die Firma, begann der Chef der Produktionsleitung unser Gespräch. Und langsam wurde ich auch wieder entspannter. Es lief gut an. Danach bekam ich zunächst eine Einführung in die Produktion von Lautsprechern, dann wo ich arbeiten sollte und eben die Dinge die man so bespricht in einer Arbeitshalle. Obwohl. Halle ist übertrieben. Es ist eine kleine, feine Manufaktur mit sehr highendigen Produkten. Zurück von der Tour gesellten wir uns wieder zur Personalchefin und ich klärte Fragen die jetzt auftauchten, hinsichtlich meines Lebenslaufes, was für Gehaltsvorstellungen ich habe… und alles lief auch hier in einem sehr lockeren Gespräch ab. Ich fühlte mich von Anfang bis Ende einfach nur wohl.

Am Ende beschlossen wir zwei Probearbeitstage einzurichten, die jetzt zeitnah genommen werden, weil, ab 03.04. wäre der Einstellungstermin, und ich freue mich auf diese Tage.

Hervor zu heben ist noch die unglaubliche Tatsache, dass dieser Job nur auf ein Jahr befristet war, doch man mir die Offerte machte, mich bis zur Rente, also drei Jahre und n paar zerhackte Tage, einstellen würde.

Reaktivierung…

… nach sehr vielen Jahren des Stillstands…

…hervor geholt, angesehen und noch immer für gut befunden. Bis auf die Antriebsgeschichte. Ich habe im Netz einen Satz neuer Riemen gefunden, das sind drei an der Zahl. Abspielen, schneller Vor- und Zurücklauf und ein kleinerer ist für das Öffnen des Cassettenfachs zuständig. Ganze 7 Stunden habe ich mich damit herum geplagt. Ich bin kein Radio- und Fernsehtechniker. Welcher Schritt zuerst, nachdem der Deckel abgebaut war. Nun, ich fand nach einiger zeit des Beobachtens, was denn passieren würde, wenn ich die Schraube oder die Schraube, oder die… na egal. Auf jeden Fall war die Antriebseinheit, also der Mittelteil des Geräts komplett ausbaubar, aber leider nicht zu entnehmen. 😦 Die verbindenden Flachkabel waren verlötet, ich habe zunächst auf Flachstecker gehofft (!) Zudem noch sehr kurz, was ein Hantieren mit der Einheit schon sehr erschwerte. Auch hier mussten wieder einige Schrauben gelöst werden, um die Riemen auch über die Antriebsräder zu legen. Hört sich leicht an, doch ich habe mir fast einen Finger dabei gebrochen… Es hat doch sehr lang gedauert, die ganze Einheit wieder zusammen zu schrauben, ständig fehlte mir eine dritte Hand. Irgendwie machte mir bei einigen Teilen die Schwerkraft zu schaffen. Ganz besonders bei den kleinen Kupferschrauben, die Pioneer, wohl sehr gern verbaut hat. 🙂 Bei Händen wie Klodeckel – keine Chance. ich versuchte es dann leidlich mit einer Pinzette.

Ich checkte noch mal alles durch… und begann das Deck wieder zusammen zu fügen. Stecker in die Steckdose, angeschaltet und… über den Kopfhörerverstärker bekam ich mit, dass das Ding exzellent lief, aber die vergoldete 6mm-Kopfhörerbuchse hatte einen an der Waffel. Sprich, Wackelkontakt. Doch das interessierte mich nicht weiter, habe ich doch auch einen Eingang im Verstärker. Bei der Lautstärkeregelung merkte ich dann: Huch, wo war denn das kleine Knöppske abgeblieben… Der hatte sich verselbstständigt und war irgendwo im Gehäuse verblieben… so winzig wie der war.

Seufz, also alles wieder aufschrauben.

Nach einer weiteren dreiviertel Stunde, ich hatte mir zwischenzeitlich einen Tee gemacht, war auch dieses Malheur beseitigt und ich betrachtete mein Werk. Da fielen mir doch tatsächlich noch ein paar Kupferschräubchen auf, die ich irgendwo vergessen haben musste… Nun, egal…

Stecker rein, mit dem Verstärker verbunden und… zu meiner Überraschung kam doch tatsächlich etwas kristallklares aus den Boxen… Es funktionierte tatsächlich… Zumindest die Wiedergabe. Wie war das aber mit der Aufnahme von Musik…

Ich hatte, wie schon gesagt, das Gerät eigentlich nur rum stehen… einige Jahre… und nun wollte ich etwas probieren, was mir richtig gut in den Sinn passte: Musik vom Smartphone aufnehmen. Auf Cassette… 🙂 In meinem Auto hatte ich noch einen Cassettenplayer… das traf sich gut. Also koppelte ich Smartphone mit Verstärker, ging auf Aufnahme und bemerkte, dass ich völlig anders aussteuern musste. Nicht soooo laut… 🙂 Halber Balken reicht, um dann bei der Wiedergabe bis zum Ende Balken, aber nicht in den roten Bereich zu kommen. Hört sich gut an.

Gut… was will man verlangen von dem komprimierten Mist im Netz… 🙂 Ich kann auch anders. Wie man oben sehen kann gibt es drei Möglichkeiten der Rauschunterdrückung. Rauschunterdrückung geht auch immer mit einem Verlust von Höhen einher. Daher nehme ich mit Dolby C auf und spiele ohne ab… Ich weiß jetzt schon, das Ding wird viel von meiner Zeit fressen…

Zu Recht!

Und noch was ganz Tolles zum Beitrag gefunden… hätte ich gern früher entdeckt 😦

https://bit.ly/3arR3gV

Tot gesagte leben länger…

… zumindest bei mir.

Ist mehr ein „Dachbodenfund“. Knapp 400 von mir damals bespielte Cassetten lagen da fein säuberlich in einer Kiste wie neu herum und haben nur darauf gewartet von mir entdeckt zu werden. Hauptsächlich Musik aus den 70er und 80ern. Aller Coleur. Aufgenommen mit einem Tape Deck der letzten hochwertigen Generation von Pioneer.

Das Gerät stand auch einige Jahre nur in meinen gläsernen Hifi Möbeln von Spectral und fristete ein einsames untätiges Leben. Doch jetzt habe ich es wieder erweckt… Mit einer fatalen Reaktion: Zunächst spielte er fantastisch an. Der klang nach wie vor brillant. Doch dann wurde der Bandtransport immer langsamer… Hm… was konnte das sein?

Nun, die Ursache wurde schnell gefunden, und jetzt ist erst einmal ein neuer Satz Antriebsriemen auf den Weg zu mir… Ich werde berichten… 🙂

Thorens TD 166 Mk V

Ich musste mir sagen lassen, dass sei ein „Vintage Player“ 🙂

Der TD 166 ist ein Klassiker, dessen Anfänge bis ins Jahr 1975 zurückreichen. Im Vergleich zum TD 160 war der mechanische Aufbau jedoch etwas einfacher ausgeführt (kleineres Plattentellerlager, Innenteller aus Kunststoff).
Das manuelle Laufwerk stand für Analogtechnik in reinster Form. Sein Grundkonzept blieb über die Jahre weitgehend unverändert. Noch in den 90er Jahren wurde der TD 166 Mk VI mit dem hauseigenen Tonarm TP 50 angeboten. Gegen Aufpreis konnte auch der hervorragende Rega-Tonarm RB 250 montiert werden.

Jo, aber nun war er in die Jahre gekommen. Sein Klangbild nicht mehr so sauber wie zu Anfang. Dank meiner neuen Hörgeräte konnte ich das jetzt zum ersten Mal heraus hören. Das erste, was ich vermutete, warum das alles nicht mehr so rund klang war der Antriebsriemen.

Und so war es auch. Über 35 Jahre hatten seine Spuren hinterlassen. Ich hatte es nie für nötig gehalten, den Riemen, laut Thorens, jedes Jahr zu wechseln. Ein Wechseln auf „45“ war gar nicht mehr möglich, so hatte sich das Biest in die Länge gezogen. Das war also die erste Aktion: Riemen tauschen. Da rutschte danach nichts mehr. 🙂

Immer noch ausgestattet mit dem gleichen Tonabnehmersystem von Audio Technica 95. Ich hatte noch das Bedürfnis es auszutauschen gegen das Linn K5. Doch dazu ist es nie gekommen. Irgendwann kam die Fotografie dazwischen… 🙂 Doch heute denke ich daran es einmal mit dem Ortofon 2 M Silver in MM zu versuchen. Auch dewr Tonarm und die Headshell ist noch original Thorens. Da gibt es auch noch Luft nach oben.

Was für ein Anblick!…

Der Plattenteller ist aus Zinkdruckguss, hat auch nicht so direkt die Schwere von High End Geräten. Und doch war dieses gerät zum Zeitpunkt des Kaufs am unteren Ende des High End angesiedelt.

Auch eine Sache, die mir nicht ganz so wichtig erschien wie heute. Das Antiskating. Selbst eine Tonarmwaage habe ich mir zugelegt. und die Schön Schalone zugelegt um endlich die erforderlichen Feineinstellungen vorzunehmen. DAS ist wirklich eine anspruchsvolle Aufgabe.

Nachdem dies nach einer gefühlten Ewigkeit erledigt war, suchte ich mir noch das Auflagegewicht des Audio Technica heraus und justierte auch dieses. Ich war nicht erstaunt, dass ich nicht den Klang hörte, den ich dachte der würde jetzt völlig anders sein. Denn der Austausch des Tonabnehmersystems inclusive Nadel steht ja noch bevor.

Ein „Vintage Player“ – davon lasse ich mich überhaupt nicht beeindrucken… 🙂 Der wird aufgerüstet und dann sehen wir weiter. Abgesehen davon ist auch schon ein zweiter Dreher neueren Datums ins Visier genommen:

https://www.hifitest.de/test/plattenspieler/magnat-mtt-990-17279

Dann mit einem Tonabnehmersystem in MC Ausführung. Mein Verstärker erlaubt beide Anschlüsse. Bin doch mal auf diesen Unterschied gespannt… 🙂

Ich werde berichten…

MAGNAT MA 900

Mein erster Neuzugang. Und wie ich ihn erlebte…

https://www.hifitest.de/test/vollverstaerker/magnat-ma-900-20386

Gestern morgen erhielt ich den ersehnten Anruf aus Kiel: Mein bestellter Röhren/Transistor Vollverstärker war da. Am Nachmittag lud ich meine gewaltige Endstufe, die ich in Kommission geben wollte ins Auto und Sabine und ich fuhren in freudiger Erwartung zu „Hört sich gut an!“ nach Kiel. Jo, kaum in der Tür des Ladens wurde ich schon empfangen und das Paket vor mir abgestellt…

„Nönö“, sagte ich,“ ich möchte das Ding doch ganz gern mal an einer Eurer Superanlagen anhören. So mit richtig fetten Lautsprechern, die ich mir wirklich nicht leisten kann!“ Der diensthabende Mensch schaute mich zwar ein wenig verwundert an, doch mir wurde mein Wunsch erfüllt. Angeschlossen wurden die KEF Reference 5 Meta… und der Yamaha CD Player CDS 3000.

Der Magnat MA 900 besitzt hinten einen „Hauptschalter“ mit dem man das Gerät komplett vom Netz abschalten kann. So etwas wünsche ich mir bei allen Geräten, die auf dem Markt sind… Sobald der Schalter auf ON geschaltet wird leuchtet die kleine grüne Leuchte unten links rot und signalisiert so, dass das Gerät im Stand by Modus ist. Gleichzeitig fahren die Röhren des Vorverstärkers hoch und die Zeit zum Warmlaufen wird in Sekunden herunter gezählt. Dieses dauert 30 Sekunden. Der Verstärker ist bereit die Arbeit aufzunehmen.
In der Mitte der massiven 10mm Alufront befindet sich unübersehbar der Lautstärkeregler, der die Leistung herunter zählt… zunächst gewöhnungsbedürftig, macht aber Sinn.

Einer der Mitarbeiter von „Hört sich gut an!“ nahm sich uns an und wir konnten verschiedene CD’s mit verschiedenen Genres ausprobieren. Schon bei der ersten CD bekam ich eine Gänsehaut wie nie… das war einfach unbeschreiblich. Die Sängerin schien direkt vor mir zu stehen und die Band gruppiert um sie herum. Das war etwas, was ich so noch nicht erlebt habe. Dann eher eine Acapella Version, die von einer Frau dargeboten wurde, die mich ein wenig an Amy Winehouse erinnerte, aber dessen Sound einfach Klasse war. Die Gitarrenriffs waren all zu deutlich auszumachen und steigerten das Musikerlebnis noch einmal. Und zum Schluss ein Wunsch von Sabine: Etwas Klassisches. Und dort gab es nochmals eine Steigerung zum bisher Gehörten. Die Lautsprecher schienen den ganzen Raum einzunehmen.
Das Orchester direkt vor uns zu sein… Es war einfach nur großartig…und die Kesselpauken am Ende ein Highlight, was mich fast dazu hin riss, überhaupt nicht mehr nach Hause zu fahren…

Eine Anmerkung dazu: Nachdem die Röhren hoch gefahren sind, sollte man den Verstärker ruhig eine halbe Stunde dahin dudeln lassen. Denn erst nach dieser Zeit hat er sich richtig schön eingespielt und bringt die gesamte Klangfarbe voll zur Geltung…

Sämtliche Anschlüsse sind vergoldet und sehr wertig ausgeführt. Die Lautsprecheranschlüsse können als Kabeldurchgang mit den massiven, aber aus Kunststoff bestehenden „Schrauben“ angeschlossen werden. Ich habe mich für hochwertige 4mm Bananenstecker entschieden, die in die Anschlüsse eingeführt werden. (War übrigens meine erste Aufgabe, als ich wieder zu Hause war: Lautsprecherkabel neu abisolieren und Bananenstecker anbringen). Sehr solide Stecker, ebenfalls vergoldet. maximal mit 2 Schrauben wird das Kabel mit dem Stecker verbunden, und dann wird die Schutztülle aus Kunststoff ebenfalls aufgeschraubt. Eine in schwarz und eine in rot. Rechts und links also. Dabei bemerkte ich, dass meine Kabel schon völlig oxidiert waren. Da wird demnächst auch Abhilfe geschafft. Das Originelle an diesem Gerät sind unter anderem zwei Phonoverstärker. Einen für MC und einen für MM. So kann ich sogar zwei unterschiedliche Systeme fahren… Insgesamt 5 Hochpegeleingänge und 2 Toslink-Anschlüsse sowie 2 digitale Coax Anschlüsse runden das Bild ab… Bluetooth brauche ich sicher nicht zu erwähnen. Wenn man modern sein will, muss das einfach dabei sein.

Letztendlich habe ich beim Fotografieren einige Probleme gehabt. Das lag aber daran, dass es eben nicht so schön ist Besonderheiten, wie das Leuchten von Röhren oder Digitalanzeigen im Allgemeinen mit direkten Blitzen abzuknipsen. Aber meinen schönen Lichtwürfel wollte ich dann doch nicht mehr aufbauen… Das wäre die Lösung gewesen. Aber vielleicht mache ich das noch…

Jetzt träume ich erst einmal von meiner nächsten Anschaffung, dem MAGNAT MCD 1050 einem CD Player mit Röhrenvorstufe… man sagt er sei magisch… 🙂

Stay tuned…

Schluss mit der Knipserei.

Nach meinem letzten Erlebnis mit einer Situation, die ich hier und heute und auch nicht in weiter Ferne, weiter erleuchten möchte, gebe ich die Fotografie insbesondere die People Fotografie, die mein liebstes fotografische Gebiet war bis auf unbestimmte Zeit auf. Ich komme einfach nicht damit klar, was sich in der ganzen Szene geändert hat. Geändert haben muss… Oder habe ich mich geändert?
Ohne dass ich etwas davon mitbekommen habe?

Egal!

Ich habe mich vor einigen Wochen umorientiert. Mich wieder einem meiner ersten Hobbys zugewandt. Der Musik. Und das kam so:

Ich wollte gerade meine finalen Hörgeräte bei einer meiner liebsten LP einspielen…

Er machte schon länger, seit einigen Jahren schon, Probleme: meine Yamaha Vorstufe. Zuerst war es nur der Lautstärkepoti, der immer mehr knarzte und krächzte. Auch eine ausgedehnte Suche im WWW brachte nichts. Es gab keine Ersatzteile mehr für dieses wunderschöne Gerät, welches mich über 35 Jahre begleitet hatte.

Ich suchte dann nach einer gebrauchten Vorstufe für den Endstufen Boliden, am liebsten von Yamaha, natürlich! Doch auch hier blieb der Wunsch Vater des Gedanken. Nichts!

Nach ca. einer Woche freundete ich mich mit dem Gedanken an, mir etwas Neues zukommen zu lassen… doch dieses NEUE fing ganz anders an, als gedacht. Nämlich mit einem neuen Fernseher. Nicht das unser das Zeitliche gesegnet hätte… der war doch erst 8 Jahre alt – ohne Probleme, ohne einen Werkstattbesuch, ohne Zicken… ein 42er Philips mit Ambilight, HD – 3D. Ich nahm den Vorschlag meiner Frau nur widerwillig an, den Fernseher an ihren Vater zu vermachen, weil seiner angeblich so langsam den Geist aufgab…

Nun haben wir einen 50er Philips, diesmal an der Wand, ebenfalls mit Ambilight. Ohne wird nie wieder in Frage kommen, zu sehr haben wir uns in dieses lebendige Fernseherlebnis verliebt. UHD Standard. Und und und… bis ich die ganzen Funktionen heraus gefunden habe, haben wir schon längst wieder einen Neuen… 🙂 Da hing er nun an der Wand und hörte sich grässlich an. So wie eine scheppernde Mülltonne. Am nächsten Tag bestellte ich eine 200 Watt Soundbar… Und was soll ich sagen… das rummst ganz schön… Dolby Athmos und so’n Zeug kommt für uns nicht in Frage. Da bin ich doch lieber audiophil eingestellt. Also eben zwei Tonsysteme. Ein einfaches für den Fernseher und ein genial gutes zum HÖREN, ENTSPANNEN, WOHLFÜHLEN… Mit ZWEI (!!!!!) Lautsprechern. So habe ich es mir gedacht…

Und so langsam reifte in mir der Gedanke an einen Vollverstärker, wie ich ihn so noch nie gesehen hatte… Obwohl es diese Technik schon längere Zeit gab: Röhrenverstärker mit Transistorverstärkung. Um es gleich vorweg zu sagen: Es wird viel geschrieben über solche Kombis. Wozu, was soll das, völlig nutzlos bis genial, warm und voller Klang… Zunächst habe ich gelernt von solchen „Testnachplapperern“ einen riesigen Abstand zu nehmen. Der Fotografie sei Dank. 🙂 Mir gefiel dieses Teil auch optisch. Es ist der MAGNAT MA 900 mit genau der richtigen Leistung.Und ich freue mich auf den Moment, wenn ich ihn das erste Mal anschalte, die 30 Sekunden warte, bis die Röhren in langsamen Glimmen zur vollen Leistung aufsteigen und sich warm leuchtend in unserem Wohnzimmer bemerkbar machen.

Ich habe diesmal mit noch einer „lieb“ gewonnenen Angewohnheit Schluss gemacht: Es ist kein japanisches Gerät, überhaupt nichts aus Fernost. Und er wurde nicht über das Internet bestellt. Ich bin in das Fachgeschäft meines Vertrauens gegangen – eines welches ich in den 80er und Anfang der 90er öfter besuchte als alles andere… Und wie ich da zum ersten Mal seit Jahren wieder die Tür öffnete, war sie wieder da… die Zeit der Musik, die mich so etwas von begeisterte…

Von irgendwo drang ein Klang in meine Ohren, der mir eine Gänsehaut über den Körper jagen ließ. Es war wieder da… und schrie danach genutzt zu werden…

Sofort kam ich mit dem Herrn ins Gespräch, der mir von seinem Kollegen empfohlen wurde. Es war wie früher. Sofort waren wir drin… richtig drin in der Materie.
Was machen denn nun die Röhren in der Vorstufengeschichte… wozu sind die da… Und das bei Magnat nun schon seit ewigen Zeiten… Das wurde mir schon fast bildhaft und gut erklärt. 🙂 Ich wurde 1a beraten – wie schon lange nicht mehr. Und das war ein unglaublich gutes Gefühl. Nah dran statt worl wide weg…

Im gleichen Atemzug schnappte ich mir auch gleich ein paar vergoldete 4mm Bananenstecker für die Lautsprecherkabel, einen Ersatzriemen für meinen 32 Jahre alten Thorens Plattenspieler. Hahahaahhhaa… 32 Jahre… Thorens schlägt vor, den Riemen jedes Jahr zu wechseln. Und weil ich immer noch mit dem Linn K5 Tonabnehmersystem herum eiere, bekommt das Ding jetzt ein Neues: Ein Ortofon 2M Silver Moving Magnet… Die dafür nötigen Einstellhilfen wie Schön Schablone. Azimut Einstellunslehre und Tonarmwaage gleich mit. Und dann bin ich gespannt, wie das klingt… 🙂 Den Thorens TD166 Mk V stelle ich noch ausführlich vor. Noch sieht er so normal wie damals aus… aber das System wird bald ein anderes sein und natürlich 100 % eingestellt.

Das er auch eines Tages abgelöst wird ist schon jetzt beschlossene Sache… ich träume da natürlich auch von einem MAGNAT… Wir werden sehen….

Stay tuned…

Wenn es beliebt… Bilder gibt es weiterhin aber nur aus der Konserve und nur bei

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und bei

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