Mein erster Neuzugang. Und wie ich ihn erlebte…
https://www.hifitest.de/test/vollverstaerker/magnat-ma-900-20386

Gestern morgen erhielt ich den ersehnten Anruf aus Kiel: Mein bestellter Röhren/Transistor Vollverstärker war da. Am Nachmittag lud ich meine gewaltige Endstufe, die ich in Kommission geben wollte ins Auto und Sabine und ich fuhren in freudiger Erwartung zu „Hört sich gut an!“ nach Kiel. Jo, kaum in der Tür des Ladens wurde ich schon empfangen und das Paket vor mir abgestellt…
„Nönö“, sagte ich,“ ich möchte das Ding doch ganz gern mal an einer Eurer Superanlagen anhören. So mit richtig fetten Lautsprechern, die ich mir wirklich nicht leisten kann!“ Der diensthabende Mensch schaute mich zwar ein wenig verwundert an, doch mir wurde mein Wunsch erfüllt. Angeschlossen wurden die KEF Reference 5 Meta… und der Yamaha CD Player CDS 3000.

Der Magnat MA 900 besitzt hinten einen „Hauptschalter“ mit dem man das Gerät komplett vom Netz abschalten kann. So etwas wünsche ich mir bei allen Geräten, die auf dem Markt sind… Sobald der Schalter auf ON geschaltet wird leuchtet die kleine grüne Leuchte unten links rot und signalisiert so, dass das Gerät im Stand by Modus ist. Gleichzeitig fahren die Röhren des Vorverstärkers hoch und die Zeit zum Warmlaufen wird in Sekunden herunter gezählt. Dieses dauert 30 Sekunden. Der Verstärker ist bereit die Arbeit aufzunehmen.
In der Mitte der massiven 10mm Alufront befindet sich unübersehbar der Lautstärkeregler, der die Leistung herunter zählt… zunächst gewöhnungsbedürftig, macht aber Sinn.
Einer der Mitarbeiter von „Hört sich gut an!“ nahm sich uns an und wir konnten verschiedene CD’s mit verschiedenen Genres ausprobieren. Schon bei der ersten CD bekam ich eine Gänsehaut wie nie… das war einfach unbeschreiblich. Die Sängerin schien direkt vor mir zu stehen und die Band gruppiert um sie herum. Das war etwas, was ich so noch nicht erlebt habe. Dann eher eine Acapella Version, die von einer Frau dargeboten wurde, die mich ein wenig an Amy Winehouse erinnerte, aber dessen Sound einfach Klasse war. Die Gitarrenriffs waren all zu deutlich auszumachen und steigerten das Musikerlebnis noch einmal. Und zum Schluss ein Wunsch von Sabine: Etwas Klassisches. Und dort gab es nochmals eine Steigerung zum bisher Gehörten. Die Lautsprecher schienen den ganzen Raum einzunehmen.
Das Orchester direkt vor uns zu sein… Es war einfach nur großartig…und die Kesselpauken am Ende ein Highlight, was mich fast dazu hin riss, überhaupt nicht mehr nach Hause zu fahren…
Eine Anmerkung dazu: Nachdem die Röhren hoch gefahren sind, sollte man den Verstärker ruhig eine halbe Stunde dahin dudeln lassen. Denn erst nach dieser Zeit hat er sich richtig schön eingespielt und bringt die gesamte Klangfarbe voll zur Geltung…


Sämtliche Anschlüsse sind vergoldet und sehr wertig ausgeführt. Die Lautsprecheranschlüsse können als Kabeldurchgang mit den massiven, aber aus Kunststoff bestehenden „Schrauben“ angeschlossen werden. Ich habe mich für hochwertige 4mm Bananenstecker entschieden, die in die Anschlüsse eingeführt werden. (War übrigens meine erste Aufgabe, als ich wieder zu Hause war: Lautsprecherkabel neu abisolieren und Bananenstecker anbringen). Sehr solide Stecker, ebenfalls vergoldet. maximal mit 2 Schrauben wird das Kabel mit dem Stecker verbunden, und dann wird die Schutztülle aus Kunststoff ebenfalls aufgeschraubt. Eine in schwarz und eine in rot. Rechts und links also. Dabei bemerkte ich, dass meine Kabel schon völlig oxidiert waren. Da wird demnächst auch Abhilfe geschafft. Das Originelle an diesem Gerät sind unter anderem zwei Phonoverstärker. Einen für MC und einen für MM. So kann ich sogar zwei unterschiedliche Systeme fahren… Insgesamt 5 Hochpegeleingänge und 2 Toslink-Anschlüsse sowie 2 digitale Coax Anschlüsse runden das Bild ab… Bluetooth brauche ich sicher nicht zu erwähnen. Wenn man modern sein will, muss das einfach dabei sein.
Letztendlich habe ich beim Fotografieren einige Probleme gehabt. Das lag aber daran, dass es eben nicht so schön ist Besonderheiten, wie das Leuchten von Röhren oder Digitalanzeigen im Allgemeinen mit direkten Blitzen abzuknipsen. Aber meinen schönen Lichtwürfel wollte ich dann doch nicht mehr aufbauen… Das wäre die Lösung gewesen. Aber vielleicht mache ich das noch…
Jetzt träume ich erst einmal von meiner nächsten Anschaffung, dem MAGNAT MCD 1050 einem CD Player mit Röhrenvorstufe… man sagt er sei magisch… 🙂
Stay tuned…