Ich ging bis zum Ende des Weges und stand direkt auf der Steilküste. Von hier aus hatte man einen schönen Blick bis nach Eckernförde. Aber auch nach unten, an den Strand. Was da nicht alles herum lag. Herunter gefallene Bäume, die die Wellen der Ostsee weg gespült hatten, Steine und Sand… 🙂 Natürlich…
Hierbei sei angemerkt: Ich habe mich bewusst für diese Darstellung der Bilder entschieden, weil, damals habe ich noch gar nicht fotografiert, und wenn, dann ja wohl noch analog… Deshalb unter anderem auch der Analog Look…
Der ist wohl bald als nächstes dran… 😦
Weitere Kandidaten zum Absturz…
Ich liebe unsere Ostsee…
Wird definitiv meine nächste Location zum Knipsen sein…
Übrigens Birgit, rechts um’s Eck, dann zwei Kilometer weiter, da haben wir auch schon rum geknipst 😉
Die Diskussion, ob Außerirdische schon mal unseren Planeten heimgesucht haben ist damit ja wohl erledigt…
ICH LIEBE DIESES BILD…. 🙂
Seit dem letzten großen Sturm ist hier wirklich ganz schön was runter gekommen…
Und nachdem ich mich unten am Strand ordentlich ausgetobt habe, nachdem ich mehr unfreiwillig die Steilküste herunter gepoltert bin, 🙂 fand ich auch den Platz wieder, wo ich meine jetzige Partnerin vor vierzig Jahren kennen gelernt habe… Hier war alles noch, wie damals. 🙂 Und auch Lagerfeuer werden hier noch abgehalten, obwohl es streng verboten ist. Schön, die alten Zeiten noch mal am geistigen Auge vorüber ziehen zu lassen. Es hat wirklich gut getan, diesen Ort aufzusuchen. Ich sollte öfter auf mein Inneres hören – und in der Tat, ich bin nach der Maßnahme vom Arbeitsamt an einer „Werkakademie“ der DAA teilzunehmen, immer weiter dabei, diesen Vorsatz auszubauen. Es geht mir dementsprechend gut. Doch sobald ich versuche, mich mit der Suche nach einem Arbeitsplatz zu beschäftigen, geht gar nix mehr. Die Suche nach einem Therapieplatz gestaltet sich ebenfalls schwierig. Ich bin noch lange nicht über dem Berg, aber es fühlt sich gut an, was ich dagegen tue. Sobald nix mehr geht, ist die Kamera auch schon wieder zur Hand, und wenn das Wetter es überhaupt nicht zulässt, dann kommt AFFINITY ins Spiel. Ich krieg dich schon, du Scheiß Depression…
Langsam wurde es dunkel, und ich trat den Weg zum Parkplatz zurück an. Jetzt wusste ich auch wieder, wo ich mich befand. Ich habe nur den richtigen Abzweig nicht gefunden. Doch wenn ich ihn gefunden hätte, hätte ich all diese düsteren Bilder nicht machen können… Zum Schluss fand ich noch das:
Wie kommt man auf eine Idee, einen Ort aufzusuchen, an dem man vor vierzig Jahren seine jetzige Partnerin das erste Mal zusammen mit ihrem damaligen Freund gesehen hat…
Schnellmark heißt der Ort. Ein winziges Nest an der Ostsee zwischen Eckernförde und Lindhöft. Eigentlich war das Wetter schuld. Und unseren Wald in Loose habe ich ja nun schon oft genug dokumentiert. Es war wieder einer dieser Tage gestern, wo alles grau in grau ausschaut. Ich saß an meinem Schreibtisch und da fragte mich eine innere Stimme: “ Wie sieht es eigentlich jetzt in Schnellmark aus? Fahr doch mal hin!“ Einfach so.
Ich fand auch gleich den kleinen Parkplatz direkt an der Bäderstraße, gegenüber einem anderen Waldstück. Und ich war nicht allein.
Es war am frühen Nachmittag und für einen Freitag und dem ungemütlichen Wetter, nutzten ziemlich viele die Zeit für einen Spaziergang – besonders mit Hunden. Ich wusste schon am Anfang nicht, wie es zu diesem Platz am Strand ging, den ich suchte.
Und so lief ich einfach mal los. Immer geradeaus… Hin und wieder versuchte ich mich zu orientieren: Wenn dieses Rauschen in den Bäumen nicht der Wind war, war es der Verkehr auf der B76, die lag also dann links von mir. Dann musste rechts die Ostsee sein. Und da wollte ich ja eigentlich hin.
So meine Meinung… Doch ich landete ganz woanders.
Dieser Wald hatte sich irgendwie verändert in den 40 Jahren… grübel…
Irgendwie war er dunkler geworden, dichter, unheimlicher…
Und was war das hier? Hier konntest Du einen spurlos beseitigen, hatte ich das Gefühl und meine Wanderstiefel sanken wie von selbst immer tiefer in den Morast…
Was war das? Eine behelfsmäßige Behausung? Wer wohnte hier? Es wurde immer komischer…
Buchen, nichts als Buchen…
… und dunkler Wald. Doch dann, ein Lichtblick!
Wo ging es dort hin? Was war dahinter, hinter diesem hellen Fleck?
Immer wieder stolpere ich über diesen Begriff. Auch in den Diskussionen mit Mike taucht er immer wieder auf. Und so machte ich mich endlich mal auf die Suche nach der Erklärung für diesen Begriff. Und ich fand für mich etwas völlig Erstaunliches heraus:
Neblig ist es, aber nicht unbedingt zu kalt für diese Jahreszeit. Meine Fenster sind abgedunkelt, wie so gut wie jeden Tag. Macht sich halt nicht gut mit der Sonne beim Bilder bearbeiten. Ich beschließe die Plissee-Rollos nach oben zu schieben um beim Schreiben ein wenig hinaus zu schauen. Im Hintergrund läuft mein Lieblings Countrysender aus Wainsbourogh USA. Ich liebe Country. Nicht schon immer, aber je älter ich werde, um so mehr. Immer irgendwie Heile Welt. Auch mal Herzschmerz, aber sonst genau mein Ding. Mit dieser lauten Sch…. kann ich nix anfangen. Aber jeder wie er’s braucht! 🙂
Ich sehe viele bunte Blätter an den Bäumen. Wie jedes Jahr im Herbst. Ich habe mir vorgenommen, diese kleinen Ereignisse viel mehr zu würdigen. Sind sie doch alle kleine „Wunder“. Es ist 11.30 Uhr. Und ich überlege schon ein wenig länger, ob ich noch einmal hinaus gehen sollte um dieses Novemberlicht angemessen zu würdigen.
Aus einem Schornstein windet sich Rauch, wird von dem leichten Wind sofort in alle Richtungen verteilt und in meinem direkten Blickfeld steht eine Straßenlaterne. Ich verfluche sie schon seit Jahrzehnten. Als der längst pensionierte Pastor der genau dort wohnte diese Lampe beantragte ahnte ich noch nicht, was die für einen Unbill für mich bringen sollte. Sie blendet ständig. Ohne Vorhänge geht gar nix. Legst du dich mal auf die Couch, Fenster zuziehen macht man ja nicht, wenn es dämmert… Bämm blendet das Scheißding. Oben im Büro, wo ich jetzt bin, knallt sie mir das Licht in die Fresse beim Bilder bearbeiten. Also hoch vom Stuhl und Jalousien runter!… Einmal wurde es mir zu blöd, da habe ich mal ordentlich gegen den Fuß der Lampe getreten. Hat kurz gescheppert, dann war das Ding aus.
War das angenehm… leider nur für einige Tage. Irgend jemand muss dem Bürgermeister gesteckt haben, dass diese Dreckslampe kaputt ist, und ohne Lampe kann man sich ja nicht sicher fühlen. Manchmal denke ich daran, wie es wohl wäre, wenn ich mal kurzen Prozess machen und das Scheißteil abflexen würde. Mich hat schließlich keiner gefragt, ob es mich stören würde, das bisschen Mehr an Sicherheit. Sollen die doch ihre Füße richtig anheben beim Gehen… oder denken die gar daran, dass man hier überf….. Muahhhhhahahahha….
Jetzt raucht der andere Schornstein, rechts… Scheint der von der Heizung zu sein. Der Schornstein links hat wohl etwas mit dem Kamin zu tun… Kamin… jetzt… wir haben 11°…
Ich werde wohl doch noch los fahren und ein paar Novemberlicht Bilder schießen… wird ja nun wieder sehr früh dunkel…
Kleiner Blick um die Ecke in den Garten meiner Schwägerin… Da ist auch nix anders.
Gesagt, getan. Zum Einsatz kam meine 5D MkIII mit einem uralten Glas von Sigma. Das steckte schon auf meiner 10D. 2.8/28-70mm So richtig scharf bildet das nicht ab. Ist wohl für die mkIII völlig unter dimensioniert. 🙂 Völlig Latz! Mein geiles Tamron 2.8/24-70mm wurde durch einen zweiten Crash in Kanada völlig unbrauchbar. 3 mal zum Service, drei mal kam eine andere Version wieder. :-))) Da hab ich das Ding erst einmal auf Halde gelegt und werde es wohl als „feste“ Squeezerlens nutzen. So mächtig verzeichnet die Kiste.
Kommen wir zu etwas völlig anderem: Ich setzte mich also ins Auto und fuhr nach Eckernförde.
Wir befinden uns auf der Rückseite des „Alten Kaiserhof“. Dieses Gebäude ist Denkmalgeschützt, doch was der Eigentümer damit vorhat weiß man nicht. Es verfällt schon seit einigen Jahren. Ich kenne es noch als Discothek „Calypso“, als Nachtclub „Gigi“ und als Restaurant „Alter Kaiserhof“. Doch auch weit vor meiner Zeit war die Verwendung dieses Gebäudes geschichtsträchtig. Mittlerweile musste man den Zugang zur Vorderseite, bzw. zur Straßenseite ordentlich absichern. Irgendwie kam bei mir nur ein Kopfschütteln zustande…Schade um dieses schöne Gebäude. Nein, ich habe keinen allgemein gültigen und auch keinen anderen Zugang zum Gebäude gefunden. 🙂 Urbexen ist also nicht… 😦Hier noch einmal von vorn. Der untere teil war bis zuletzt noch ein Restaurant mit unglaublich guten Pizzen… Rechts der Erker war der Eingang zum Nightclub „Gigi“… Ich hätte doch zu gerne mal gewusst, wie es jetzt dort aussieht… 😉
Einen der ganz wenigen kostenfreien Parkplätze aufgesucht, den Wagen geparkt und ab ging es Richtung Altstadt. Und wenn man vom anderen Ende Eckernfördes diese Richtung einschlägt, kommt einem alles wieder völlig anders vor. 🙂 Komisch? Mitnichten. Ich gehe jede Route immer aus zwei Richtungen. Mittlerweile nieselte es schon heftig. Geil, dachte ich, mein Wetter! Und so war es auch. In der Altstadt angekommen, fiel mir sofort etwas auf. Etwas, was nicht oft, fast nie anzutreffen ist: eine Altstadt OHNE Autos, Fahrräder, Gerümpel… Und der kleine Reinhard knipste, was das Zeug her gab. Wer weiß, wann ich so eine Gelegenheit wieder bekommen würde.
Bei einem Preis von über 100.000 Euro gehen die Meinungen zu diesem Gebäude natürlich weit auseinander.
Der Weg ging dann wieder zurück über die Holzbrücke, eines der Wahrzeichen von Eckernförde. Sie verbindet Eckernförde mit dem Stadtteil Borby. Obwohl – eigentlich auch wieder nicht… Ein kleiner Umweg erledigt das auch… Sag nie zu einem Borbyer, er sei Eckernförder… :-)))) Der Blick von der anderen Seite des Hafenbeckens schenkte mir schöne graue Schlechtwetter-Bilder. Jo, so wollte ich das haben.
Seeehr begehrte Plätze – im Sommer! Kurz mal wieder meiner Kamera nachgegeben, die wollte auch mal wieder ein Bild machen! 🙂Unsere altehrwürdige HolzbrückeVerursacht bei mir immer wieder Bauchschmerzen… wer weiß, was das arme Tier gerade erleiden muss… 😦 Selbst im dichtesten Nebel kann man die Fischkutter immer noch an ihren bunten Farben erkennen…Mal schauen ob ich hin gehe. Eigentlich müsste ich. Schon allein deshalb um zu sehen, dass seine Bilder besser sind als die Bewerbungsfotos die er von mir gemacht hat. 🙂 Jetzt wurde das Wetter immer schlechter und die Bilder immer besser… 🙂 Schietwetter – das Beste was mir heute passieren konnte…
Und erst als ich mich auf den Weg zum Parkplatz zurück machte, merkte ich, wie nass ich eigentlich geworden war! Egal! Nass – aber glücklich!
In der Postproduktion bekam ich dann die Ergebnisse zu sehen. Schön, wenn man so etwas über einen großen Monitor betrachten kann, was man da versucht hat zu belichten. 🙂
Wie gesagt, dass Objektiv machte mir das Ablichten nicht zum Vergnügen. Teilweise matschig und unscharf erschienen die Aufnahmen. Aber:
Ich lud, die schlimmsten in mein mittlerweile heiß geliebtes AFFINITY und begann langsam zu entwickeln. Jeder einzelne Schritt entlockte mir ein AHA, oder auch Ohhh… am Schluss war ich vom Ergebnis fast überrascht… 🙂
Ich freue mich schon auf den nächste Schietwettertag… 🙂
Einmal drehte ich mich noch um und blickte in die Eckernförder Bucht – das nächste Mal könnte es ruhig noch – schlimmer sein! 🙂
Ich lach mich schlapp… gibt es keinen englischen Ausdruck für Schadenfreude?
Dieses Bild steht eigentlich für Alles, was ich an Dir, Leonie, als „Modell“ schätze:
Du hast es drauf, Ausdrücke zu kreieren, die man nicht sofort zuordnen kann. Und das in einer unglaublichen Präzision. Du erhöhst damit sofort den Spannungsbogen. Ist es etwas Lustiges, was Du da gerade erblickt hast? Oder kippt die Stimmung im nächsten Moment um? Man weiß es nicht, und das macht das Bild so spannend. Nebenbei bemerkt, aber nicht weniger wichtig muss ich Dir sagen, dass die wenigsten Mädchen, die ich fotografiert habe, so einen perfekt geschminkten Mund vorweisen konnten. Rissige, teilweise mit kleinen Dellen versehene Oberflächen ließen mich immer wieder den Make up Artisten heraus kehren. Und: Du übertreibst es nicht. Stil ist für Dich kein Fremdwort, Du lebst ihn…
Ich freue mich schon immens auf das nächste Treffen mit Dir…
Eine kontroverse, bisweilen moralische Diskussion über Schönheit. Eine nicht ganz wissenschaftliche Betrachtung. Fotografien von Schönheit, wie ich sie sehe.
Eine kontroverse, bisweilen moralische Diskussion über Schönheit. Eine nicht ganz wissenschaftliche Betrachtung. Fotografien von Schönheit, wie ich sie sehe.