Letzte Gedanken…

… zu einem völlig verkorkstem Jahr.

Ende 2019 lernte ich Lara kennen. Mein letzter eher verzweifelter Versuch wieder an eine Fotografieaktivität anzuknüpfen, wie ich sie in den 90er und 2000er Jahren hatte. Lange schon lag meine Aktivität in der inszenierten Menschenfotografie brach, das hatte wohl vielfältige Gründe. Ich gab INSTAGRAM und FACE BOOK die Schuld, weil meine Mädels vom Land einfach keinen Bock hatten, bei einer Veröffentlichung der Bilder dort zu landen. Dabei war ich zu dem Zeitpunkt in keiner dieser illustren Social Media Plattformen, wollte und will es auch nicht.

Lara erschien auch zu einem Schnuppertermin, welcher dann doch noch in ein kurzes Probeshooting umgewandelt wurde. Es machte beiden von uns Spaß, so glaubte ich, die Chemie würde schon stimmen zwischen uns… Und so verblieben wir, uns im Januar wieder zu sehen, um dann Nägel mit Köpfen zu machen – schöner Traum!

Corona…

… machte dem alles zunichte. Und so schlug ich vor, bis nach diesem kurzen Zwischenfall zu warten…

Dieser kurze Zwischenfall dauert nun schon fast ein Jahr an. In dieser Zeit wurde KEIN einziges Bild poträtiert. Vielleicht geht es einigen von Euch ähnlich.

Fotografiere nichts, was dich nicht interessiert, lautet eine Fotografenregel. Und so dümpele ich ziemlich freudlos umher um etwas zu finden, was mich neu fasziniert. Bis jetzt weniger erfolgreich. Wie auch, wenn man das tollste Gebiet schon fotografiert hat…

Kurz vor Ende dieses Jahres, Anfang November, kam mir der Gedanke einen Besuch bei INSTAGRAM zu wagen. Mal sehen, was es da so gibt, was Millionen andere so faszinierte. Ich stellte also die ersten Bilder meiner Squeezerlens ein und es passierte – NIX! Klar… völlig klar…

Dann die ersten Mädchen – Statutenkonform – es passierte zunächst wieder nix… warum nicht? Bis ich dann die Information bekam, ohne # läuft das nicht. Dazu hatte ich keine Lust… viel zu viel Aufwand. Dennoch nahm die Zahl der Follower stetig zu. Mal sehen dachte ich mir, was passiert, wenn ich denen nicht gleich auch folge…

… weg waren die… Heute habe ich 48 Follower mit Bildbetrachtungen von jeweils 2-4… manchmal 6, manchmal 7. Ein, zwei Tage später sind es dann plötzlich 5 Follower weniger, dann wieder drei mehr… Eigentlich müssten es jetzt schon knapp 100 sein…Was für ein Blödsinn wird da eigentlich gespielt? Vor allen Dingen – wer hat da einen Nutzen von.

Nutzen bringen die fleißigen Flammenemojisverteiler auch nicht. Eigentlich ist das Alles nur ein Zirkus der oberflächlichen Eitelkeiten. Abgesehen von einigen wenigen, die sich scheinbar wirklich Gedanken machen, über das was sie tun. Ansonsten ewig der gleiche Bockmist: Mädels, die man alle als geklont ansehen kann… bearbeitet bis zum Gehtnichtmehr mit 10.000den von Likes… Das Gleiche gilt für Landschaftsaufnahmen aus der Kunstarena… Teilweise völlig übertrieben und nicht mehr anzusehen… dem gegenüber stehen absolut tolle Schwarzweißaufnahmen, die mich immer wieder von Neuem begeisterten. Das war’s aber dann auch schon. Ein paar wenige Stunden noch, dann werde ich meinen INSTAGRAM Account löschen – so wie es da läuft bringt es mir absolut gar nix…

Dieser Blog bleibt weiter bestehen zum Meckern und Wehklagen 🙂

Vielleicht werde ich im nächsten Jahr etwas völlig Anderes machen, wer weiß… das Fotografieren wird wohl nur noch am Rande eine Rolle spielen. Ich hätte nier gedacht, dass es einmal so kommen würde. Fotografieren war mein Leben…

Doch genug rum lamentiert: Alles Liebe, viel Gesundheit und wenn ihr wollt, bis bald.

HAPPX NEW YEAR!….. Was auch immer es bringen mag…

1. Weihnachtsfeiertag

Früher Nachmittag. Ich schlage der besten Frau von allen einen Spaziergang am Strand vor. Erstens wegen der Muffigkeit in der Bude nach Weihnachten, was nicht am Geruch liegt sondern an der Situation selbst, und zweitens um mal wieder ertwas Bewegung in die Knochen zu bekommen. Ich entscheide mich, mehr widerwillig meine Kamera und die Squeezerlens mitzunehmen. Allein wegen der Kälte schon ein blöder Gedanke. Weil, dem Gummibalg, obwohl er wirklich fest von Frank verklebt worden ist (!) traue ich immer noch nicht zu 100%, dass er nicht durch die Schwere des Objektivs nach unten befördert wird… 🙂 Nun denn. Das Ding wird also sicherheitshalber immer noch mit festgehalten. Und kommt mir jetzt nicht mit dem Argument, es gibt ja auch Handschuhe… Grmmmbl…

In Damp angekommen, müssen wir vom Mitarbeiterparkplatz noch ein wenig laufen um bis zum Strand zu kommen. Fischleger ist unser Ziel, der Weg dorthin nur zum Knipsen. Immer noch widerwillig versuche ich die Schärfe mit dem Ding auf einen Punkt zu bekommen. Nachdem mir bei der Bestellung der neuen Brille mitgeteilt wurde, dass meine Sehkraft auf dem rechten Auge nachgelassen hat, verstehe ich auch meine Schwierigkeit damit. Ich versuche also mit aller Macht das Mögliche… Die Bilder sind in Farbe entstanden, doch ich entscheide mich bei der Präsentation fur Schwarzweiß.

In dieser Form geben sie m.E. genau die Stimmung wieder, wie ich es erlebt habe. Kalt, einsam und irgendwie bedrückend. Obwohl eigentlich viele Menschen unterwegs waren. Man ging sich spürbar aus dem Weg. Interessant. In einigen Fällen gefällt mir das sogar. Man sollte es beibehalten. Zum Beispiel an der Kasse im Supermarkt… Das empfinde ich als sehr sehr angenehm… Social Distancing… Das sagt eigentlich alles.

Ein paar Meter weiter erreichten wir die Buhnen. Durch den schmalen Lichtgrad der gerade noch diese Bauwerke erreichte, spielte ein schmaler Lichtsaum auf deren Oberfläche für mich die größte Rolle. Doch wie es dann so kommt – Dirty T-Shirt lässt nicht auf sich warten und macht mein ganzes Bild zunichte. D.h. Müssen da nicht ein paar Spacken wieder ins Bild laufen und somit mein Vorhaben verhindern? Da unten stand ein Brandungsangler, der passte so wunderbar ins Bild…und dann das… ich glaube, solche Situationen hat wohl jeder von uns schon einmal zähneknirschend in Kauf genommen. Ich entscheide mich, es auf dem Rückweg noch einmal zu versuchen. Doch dann kam natürlich etwas völlig Anderes dabei heraus:

Wir machten uns nach 2 Std. wieder auf den Rückweg. Das Einzige was mir bald abfielen waren wirklich die Hände, und so freuten wir uns Beide schon auf eine Tasse Heißen Kakao… Echten Kakao mit Chilly…

Am Himmel zeigten sich jetzt immer wieder Flugformationen von Kormoranen, die ihr Nachtquartier aufsuchten. Die beste Frau von Allen versuchte es mit dem Smartphone, denn es gab tatsächlich immer wieder einmal interessante Formationen.

Sie beschwerte sich immer wieder darüber, dass der Auslöser nicht so recht funktionierte… Vielleicht war ihm zu kalt, oder es lag daran, dass sie ihr Handy in einer von diesen Umklapp – Schutzhüllen verwendete. Da ich ihr altes Teil ebenso in dieser Kombination erhielt, habe ich das Fotografieren damit gar nicht erst versucht. Das ist praktisch UNMÖGLICH so ein scharfes Bild hinzubekommen.

So sieht es dann mit einer richtigen Kamera aus – und Squeezerlens – natürlich!

So sah das dann in Farbe aus. Selten so weich… aber schön…

Und jetzt noch eines zum Schluss…

Und dann war da noch…

Ein- und Ausfahrt des Jachthafens in Damp… Nach sehr sehr langer gefühlter Zeit endlich mal wieder etwas Fotografisches von mir. Glücklich bin ich immer noch nicht… Mir fehlt dazu etwas völlig Anderes…